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DIN 10186:2021 – Mikrobiologische Milchuntersuchung– Bestimmung der Anzahl von Hefen und Schimmelpilzen – Referenzverfahren

Din Standards 11-01
DIN 10186:2021 – Mikrobiologische Milchuntersuchung– Bestimmung der Anzahl von Hefen und Schimmelpilzen – Referenzverfahren

DIN 10186:2021 – Mikrobiologische Milchuntersuchung– Bestimmung der Anzahl von Hefen und Schimmelpilzen – Referenzverfahren
7 Probenahme Die Probenahme ist kein Bestandteil des in diesem Dokument festgelegten Verfahrens. Liegt keine spezifische Norm für die Probenahme des betreffenden Produktes vor, wird den beteiligten Vertragspartnern empfohlen, diesbezüglich eine Vereinbarung zu treffen. Ein empfohlenes Probenahmeverfahren für Milch und Milcherzeugnisse ist in DIN EN ISO 707 aufgeführt. Es ist wichtig, dass das Labor eine Probe erhält, die repräsentativ ist und während des Transports oder der Lagerung nicht beschädigt oder verändert wurde.
8 Durchführung
8.1 Vorbereitung der Probe (Anschüttelung) Nach DIN EN ISO 6887-5.
8.2 Herstellen der Verdünnungen Nach DIN EN ISO 6887-1 und DIN EN ISO 6887-5. 8.3 Beimpfung Je zwei Petrischalen (6.2) werden mit 1,0 ml bzw. 0,1 ml der nach 8.1 vorbereiteten Probe (Anschüttelung) bzw. einer Verdünnung nach 8.2 beschickt. Anschließend werden jeweils mindestens 10 ml des Hefeextrakt-Glucose-Chloramphenicol-Agars (5.2) mit einer Temperatur von 44 °C bis 47 °C in die mit Probe beschickten Petrischalen übergeführt und mit dieser sofort vermischt, so dass eine gleichmäßige Verteilung erreicht wird. Die Petrischalen werden auf einer nivellierten Fläche stehen gelassen, bis der Nährboden verfestigt ist. 8.4 Bebrüten Die nach
8.3 beimpften Platten werden mit dem Boden nach oben im Brutschrank (6.2) bei 25 °C für vierTage bebrütet. Die Petrischalen müssen mit dem Deckel nach unten in den Brutschrank gelegt werden. Wenn große Kolonien erwartet werden, sollten die Petrischalen nach drei Tagen überprüft und gegebenenfalls anschließend ausgezählt werden. Diese Abweichung ist im Untersuchungsbericht anzugeben.
9 Auswertung
9.1 Zählen der Kolonien Nach Ablauf der Bebrütungszeit wird die Anzahl der Kolonien ausgezählt und, falls erforderlich, werden dabei die Hefekolonien von den Schimmelpilzkolonien morphologisch unterschieden. Falls ein Auszählen unmittelbar nach dem Bebrüten nicht möglich ist, dürfen die bebrüteten Platten bei (5 ± 3) °C im Kühlschrank (6.10) bis zu zwei Tage aufbewahrt werden. Die Kolonien werden in diffusem Licht gezählt. Um das Zählen zu erleichtern, darf eine Lupe nach 6.6 verwendet werden. In Zweifelsfällen muss mit einer stärkeren Lupe nach 6.7 die Unterscheidung zwischen Kolonien und anderen Partikeln abgesichert werden. Falls erforderlich muss mikroskopisch geprüft werden, ob es sich um Schimmelpilze bzw. Hefen handelt.
9.2 Berechnung der Anzahl von Hefen und Schimmelpilzen
9.2.1 Platten mit mehr als 200 Kolonien, insbesondere, wenn es sich dabei vorwiegend um atypische Kolo- nien handelt, werden nicht ausgewertet. Liegen nur Platten mit weniger als 10 typischen Kolonien vor, wird nach 9.2.4 ausgewertet, oder liegen nur Platten mit mehr als 200 typischen Kolonien vor, wird nach 9.2.5 aus- gewertet.
9.2.2 Die Anzahl von Hefen und Schimmelpilzen wird anhand des gewichteten arithmetischen Mittels bestimmt, d. h. die Summe aller ausgezählten Kolonien wird dividiert durch die Summe der untersuchten Substratmengen. Die Anzahl der Hefen und Schimmelpilze je ml bzw. g wird nach folgender Zahlenwertglei- chung(1) berechnet:

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