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DIN 16609:2017 – Drucktechnik – Durchdruck – Begriffe

Din Standards 11-05
DIN 16609:2017 – Drucktechnik – Durchdruck – Begriffe

DIN 16609:2017 – Drucktechnik – Durchdruck – Begriffe
1 Anwendungsbereich
Diese Norm legt Begriffe für den Durchdruck fest. Sie soll die Fachsprache im festgelegten Rahmen vereinheitlichen, um eine unmissverständliche Anwendung von Fachbegriffen in Betrieb, Ausbildung und Wissenschaft sicherzustellen. Diese Norm enthält Begriffe der Drucktechnik und erklärt sie nach dem neuesten Stand der Technik und nach terminologischen Grundsätzen, wobei Mängel im bestehenden Sprachgebrauch möglichst ausgeschaltet wurden.
2 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach DIN 16500 und die folgenden Begriffe.
2.1
Durchdruck
Druckverfahren, bei denen die druckenden Stellen der Druckform druckfarbdurchlässig sind
2.2
Durchdruckform
Druckform, bei der die druckenden Stellen druckfarbdurchlässig sind
2.3
Filmdruck
Durchdruck im Bereich der Textilveredelung
Anmerkung 1 zum Begriff: Im Zuge der Ergänzung dieser traditionellen Form der Textilveredelung durch dynamische Druckverfahren wird heute oft in den konventionellen Textildruck (anstelle von Filmdruck) und digitalen Textildruck unterschieden.
2.4
Schablone
im Allgemeinen ein Werkstück, ein Muster enthaltend, das bei der Herstellung gleicher Produkte bzw.
Muster zur Steuerung der materialbearbeitenden Kraft dient
Anmerkung 1 zum Begriff: Die Schablone kann zur Steuerung des Werkzeugs oder zur Steuerung des selektiven Durchlasses von Energie oder Material dienen. Speziell im Sinne dieser Norm dient sie der Steuerung von Druckfarbe oder Lack, siehe Schablonendruckform und Siebdruck-Schablone.
2.5
Schablonendruck
Durchdruckverfahren, bei denen die druckenden Stellen der Druckform anders als siebartig geöffnet sind
2.6
Schablonendruckform
im Schablonendruck verwendete Druckform mit druckfarbdurchlässigen druckenden Stellen, die anders als siebartig geöffnet sind
2.7
Serigraphie
künstlerische Techniken des Siebdrucks und deren Erzeugnisse Anmerkung 1 zum Begriff: Ursprünglich allgemeine Benennung für Siebdruck.
2.8
Siebdruck
Durchdruckverfahren, bei denen die druckenden Stellen der Druckform siebartig geöffnet sind
2.9
Siebdruckform
Durchdruckform, bei der die druckenden Stellen siebartig geöffnet sind
2.10
Siebdruck-Schablone
Sperrschicht, die sich auf oder im Siebdruckschablonenträger befindet und ihn an den Stellen, die nicht drucken sollen, farbundurchlässig macht
Anmerkung 1 zum Begriff: Die Siebdruck-Schablone und der Schablonenträger bilden gemeinsam die Siebdruckform und können aus dem gleichen Werkstoff gefertigt sein.
Anmerkung 2 zum Begriff: In diesem Verständnis ist der Begriff Schablone nicht auf den Schablonendruck und die Schablonendruckform beschränkt, d. h. bei der Siebdruck-Schablone handelt es sich um den druckfarbundurchlässigen Bestandteil einer Druckform mit druckfarbdurchlässigen druckenden Stellen, die siebartig geöffnet sind.

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