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DIN 51808:2018 – Prüfung von Schmierstoffen – Bestimmung der Oxidationsbeständigkeit von Schmierstoffen – Sauerstoff-Verfahren

Din Standards 11-03
DIN 51808:2018 – Prüfung von Schmierstoffen – Bestimmung der Oxidationsbeständigkeit von Schmierstoffen – Sauerstoff-Verfahren

DIN 51808:2018 – Prüfung von Schmierstoffen – Bestimmung der Oxidationsbeständigkeit von Schmierstoffen – Sauerstoff-Verfahren
7 Chemikalien und Hilfsstoffe
Die zur Reinigung der Schalen verwendeten Lösemittel müssen geeignet sein, die vorher eingefüllte Schmierfettprobe rückstandsfrei zu entfernen. Als besonders geeignet erwiesen haben sich Kombinationen aus polaren und unpolaren Lösemitteln. Bei Bedarf ist die Reinigungsprozedur zu wiederholen. Für spezielle Schmierfette, z. B. Schmierfette auf Silikonölbasis, sind andere geeignete Lösemittel zu verwenden. Für die vollständige Reinigung der Schalen werden nach der in 8.1 festgelegten Reihenfolge die nachfolgend (7.2 bis 7.4) aufgeführten Lösemittel eingesetzt.
7.1 Sauerstoff, mit einem Reinheitsgrad von mindestens 99,5 % (m/m) in Stahlflaschen unter Druck.
7.2 geeignetes Lösemittel, z. B. Siedegrenzenbenzin vom Typ 2 nach DIN 51631.
7.3 FAM-Normalbenzin, z. B. nach DIN 51635.
7.4 Ethanol, Reinheitsgrad von mindestens 96 % (V/V).
7.5 Schalenzange
7.6 Glaswolle
7.7 Dichtung, aus wärme- und säureunempfindlichem Kunststoff, thermisch belastbar bis zu 200 °C,z. B. Dichtungsmaterial aus Polytetrafluorethylen (PTFE), Fluorkautschuk (FKM), o. Ä.
8 Vorbereitung
Es sind zwei Bestimmungen mit je 5 Schalen durchzuführen.
8.1 Vorbehandeln der Schalen (6.3), die Schalen sind vor der Bestimmung zu reinigen, indem sie nacheinander mit einem geeigneten Lösemittel (7.2), FAM-Normalbenzin (7.3) und Ethanol (7.4) gewaschen werden. Zum Schluss werden sie mit destilliertem Wasser gespült und im Wärmeschrank (6.7) getrocknet. Die Schalen (6.3) dürfen nur mit einer Schalenzange (7.5) angefasst werden.
8.2 Füllen der Schalen (6.3), die 5 Schalen werden mit je (4,00 ± 0,01) g Schmierfett gefüllt, ohne diese mit der Hand zu berühren. Das Schmierfett wird in einer möglichst gleichmäßigen Schicht luftblasenfrei in den Schalen verteilt und anschließend dessen Oberfläche glatt gestrichen.
8.3 Einbringen der Schalen (6.3) und Verschließen des Druckgefäßes, die mit der Probe gefüllten 5 Schalen werden in die Fächer des Schalenhalters (6.4) gestellt, wobei die oberste Metallplatte des Schalenhalters (6.4) als Deckel wirkt und verhütet, dass verdampfte und wieder kondensierte Stoffe auf das Schmierfett tropfen können. Der Schalenhalter (6.4) wird dann in das Druckgefäß gestellt. In das Rohr zum Druckmessgerät (6.2) wird ein Kügelchen Glaswolle (7.6) eingeführt.
Vor Verschluss des Druckgefäßes ist eine neue Dichtung (7.7) in die Nut einzusetzen. Das Druckgefäß wird durch langsames und gleichmäßiges Anziehen der Zylinderschrauben bzw. der Überwurfverschraubung verschlossen. Beim Verschließen des Prüfgerätes mit Überwurfverschraubung ist es ausreichend, wenn diese von Hand angezogen wurde. Die Zuhilfenahme einer Rohrzange o. Ä. ist nicht ratsam, andernfalls kann u. U. das Prüfgerät beschädigt werden.
8.4 Füllen des Prüfgerätes (6.1) mit Sauerstoff (7.1) und Prüfen auf Dichtheit, die Luft wird aus dem Prüfgerät dadurch entfernt, dass es viermal mit Sauerstoff (7.1) bis zu einem Druck von 7 000 hPa gefüllt und wieder entleert wird. Nach dem fünften Füllen mit Sauerstoff (7.1) bis zu einem Druck von 7 000 hPa bleibt das Prüfgerät (6.1) zum Prüfen auf Dichtheit bei Raumtemperatur (20 °C bis 25 °C) über Nacht stehen.

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