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DIN 18945:2018 – Lehmsteine – Anforderungen und Prüfverfahren

Din Standards 11-03
DIN 18945:2018 – Lehmsteine – Anforderungen und Prüfverfahren

DIN 18945:2018 – Lehmsteine – Anforderungen und Prüfverfahren
1 Anwendungsbereich
Dieser Norm-Entwurf legt Anforderungen und Prüfverfahren für im Werk hergestellte Lehmsteine für tragendes und nichttragendes Mauerwerk fest.
Im Werk hergestellte Lehmsteine werden vorwiegend bei der Erstellung von Außen- und Innenwänden sowie für Ausfachungen angewendet. Für die Anwendung gelten die Lehmbau Regeln [1].
Dieser Norm-Entwurf gilt nicht für stabilisierte Lehmsteine.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden Dokumente, die in diesem Dokument teilweise oder als Ganzes zitiert werden, sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene
Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
DIN 4102-1:1998-05, Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen — Teil 1: Baustoffe; Begriffe,Anforderungen und Prüfungen
DIN 4102-4, Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen — Teil 4: Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter Baustoffe, Bauteile und Sonderbauteile
DIN 4108-3, Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden — Teil 3: Klimabedingter Feuchteschutz — Anforderungen, Berechnungsverfahren und Hinweise für Planung und Ausführung
DIN 4108-4, Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden — Teil 4: Wärme- und feuchteschutztechnische Bemessungswerte
DIN 18942-1, Lehmbaustoffe — Teil 1: Begriffe
DIN EN 772-9, Prüfverfahren für Mauersteine — Teil 9: Bestimmung des Loch- und Nettovolumens sowie des prozentualen Lochanteils von Mauerziegeln und Kalksandsteinen mittels Sandfüllung
DIN EN 12620, Gesteinskörnungen für Beton
DIN EN 12878, Pigmente zum Einfärben von zement- und/oder kalkgebundenen Baustoffen — Anforderungen und Prüfverfahren
DIN EN 13055, Leichte Gesteinskörnungen
DIN EN 13501-1, Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten — Teil 1: Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den Prüfungen zum Brandverhalten von Bauprodukten
DIN EN ISO 7500-1:2004-11, Metallische Werkstoffe — Prüfung von statischen einachsigen Prüfmaschinen — Teil 1: Zug- und Druckprüfmaschinen — Prüfung und Kalibrierung der Kraftmesseinrichtung
(ISO 7500-1:2004)
DIN EN ISO 12572, Wärme- und feuchtetechnisches Verhalten von Baustoffen und Bauprodukten — Bestimmung der Wasserdampfdurchlässigkeit — Verfahren mit einem Prüfgefäß\3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach DIN 18942-1.
4 Anwendungsklassen
Lehmsteine werden entsprechend ihres Anwendungsbereiches im Hinblick auf Feuchteeinwirkung in Anwendungsklassen (AK) eingeteilt (siehe Tabelle 1).
5 Ausgangsstoffe und Herstellung
Lehmsteine werden aus aufbereitetem Baulehm oder Lehmbaustoffen hergestellt.
Lehmsteine dürfen Zusatzstoffe enthalten. Alle dem Baulehm zugefügten Zusatzstoffe müssen vom Hersteller deklariert werden.
Als Zusatzstoffe dürfen verwendet werden:
a) Mineralische Zusatzstoffe:
natürliche Gesteinskörnung nach DIN EN 12620;
Ziegelsplitt aus mörtelfreien Ziegeln;
Blähperlit, Blähton, Blähglas 1) , Schaumglas 1) , Blähschiefer und Naturbims nach DIN EN 13055.
b) Organische Zusatzstoffe:
Pflanzenteile und -fasern;
Tierhaar;
zerkleinertes, chemisch unbehandeltes Holz (keine Holzwerkstoffe).
6 Anforderungen
6.1 Form Lehmsteine müssen die Gestalt eines Quaders haben. Abweichungen sind zulässig, wenn sie vom Hersteller beschreibend deklariert werden. Die Stirnflächen von Lehmsteinen dürfen mit Nuten und Federn versehen sein. Zur besseren Putzhaftung sind an den Seitenflächen Profilierungen zulässig.
6.2 Lochung und Stege (Innere Geometrie)
Lochanteil und Stege von Lehmsteinen müssen den Anforderungen der jeweiligen Anwendungsklassen entsprechen (siehe Tabelle 2 und Tabelle 3).

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