DIN 5009:2021 – Text- und Informationsverarbeitung für Büroanwendungen– Ansagen und Diktieren von Texten und Schriftzeichen

DIN 5009:2021 – Text- und Informationsverarbeitung für Büroanwendungen– Ansagen und Diktieren von Texten und Schriftzeichen
1 Anwendungsbereich
Diese Norm bietet Regelungen für die gesprochene Vorgabe eines Schriftergebnisses. Dazu legt sie aufeinander aufbauend fest:
— auf der Ebene der Schriftzeichen die Benennung diverser in der Text- und Informationsverarbeitung gebräuchlicher Zeichen (Buchstaben, diakritische Zeichen, Satzzeichen und Sonderzeichen),
— auf der Ebene der Einzelwörter Regeln zum Buchstabieren (also zur sprachlichen Wiedergabe der genauen Schreibung),
— auf der Ebene der kompletten Texte Regeln zum schreibgerechten Diktieren auf Ton- und Datenträger (Pho- nodiktat). Einheitliches Anwenden fördert die Verständigung zwischen Sprechenden (Telefonierenden, Unterrichtenden, Informierenden, Diktierenden) und Schreibenden/Zuhörenden und dient damit der Arbeitsvereinfachung.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden Dokumente werden im Text in solcher Weise in Bezug genommen, dass einige Teile davon oder ihr gesamter Inhalt Anforderungen des vorliegenden Dokuments darstellen. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
E DIN 2137-1:2020-11, Tastaturen für die Daten- und Texteingabe— Teil1: Deutsche Tastaturbelegung; Text Deutsch und Englisch DIN 5008:2020-03, Schreib- und Gestaltungsregeln für die Text- und Informationsverarbeitung Amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung
Buchstabiertafel der ICAO („Radiotelephony Spelling Alphabet“): International Standards and Recommendation Practices and Procedures for Air Navigation Services — Annex10 to the Convention on International Civil Aviation — Aeronautical Telecommunications — Volume II: Communication Procedures including those with PANS status — Sixth Edition, October 2001
3 Begriffe In diesem Dokument werden keine Begriffe aufgeführt.
DIN und DKE stellen terminologische Datenbanken für die Verwendung in der Normung unter den folgenden Adressen bereit:
— DIN-TERMinologieportal: verfügbar unter https://www.din.de/go/din-term
— DKE-IEV: verfügbar unter http://www.dke.de/DKE-IEV
4 Zeichenbenennungen
4.1 Grundsätzliches zur Zeichenbenennung Die Benennung von Schriftzeichen ermöglicht es, diese in gesprochenem Text eindeutig zu benennen.
4.2 Buchstaben Die Namen der 26 Grundbuchstaben des lateinischen Alphabets und der 4 Zusatzbuchstaben des deutschen Alphabets werden wie folgt gesprochen und ausgeschrieben:
Zur Bildung spezieller Benennungen für Groß- und Kleinbuchstaben wird der Buchstabenbenennung „groß“ bzw. „klein“ vorangestellt.
Buchstaben, die aus einem Grundbuchstaben und einem diakritischen Zeichen gebildet werden, werden mit den Benennungen ihrer Bestandteile bezeichnet (Beispiel ñ: En mit Tilde). Benennungen für weitere Buchstaben des lateinischen Schriftsystems finden sich im Beiblatt dieser Norm.
4.3 Diakritische Zeichen Benennungen für diakritische Zeichen finden sich im informativen AnhangC „Ansage diakritischer Zeichen“ und im Beiblatt dieser Norm.
4.4 Satz- und Sonderzeichen; Anwendungs- und Eingabezeichen Satzzeichen sind Schriftzeichen, die keine Buchstaben, diakritische Zeichen oder Ziffern sind, und deren Ver- wendung durch Rechtschreibregeln geregelt ist.
Benennungen für Satz- und Sonderzeichen finden sich in DIN 5008:2020-03, AnhangH.1 „Tabelle der Satzund Sonderzeichen“, sowie (als Auflistung von Eingabezeichen) im Beiblatt dieser Norm unter „Benennung von Satz- und Sonderzeichen“.
5 Buchstabierregeln
5.1 Buchstabieren Buchstabieren ist die gesprochene Ansage einer Folge von Schriftzeichen eines Wortes oder Zeichenfolge (z. B. E-Mail-Adresse). Dabei werden die Schriftzeichen einzeln in der Schreibreihenfolge angesagt.