Location: Home > Din Standards > DIN 53108:2018 – Prüfung von Papier und Pappe – Bestimmung der Rauheit nach Bendtsen

DIN 53108:2018 – Prüfung von Papier und Pappe – Bestimmung der Rauheit nach Bendtsen

Din Standards 11-03
DIN 53108:2018 – Prüfung von Papier und Pappe – Bestimmung der Rauheit nach Bendtsen

DIN 53108:2018 – Prüfung von Papier und Pappe – Bestimmung der Rauheit nach Bendtsen
1 Anwendungsbereich
Diese Norm legt ein Prüfverfahren zur Bestimmung der Rauheit nach Bendtsen fest. Das Verfahren darf zur Prüfung von Papier, Karton und Pappe zwischen 10 ml/min und 5 000 ml/min angewendet werden. Es sollte nicht angewendet werden bei der Prüfung von:
a) voluminösem, kompressiblem Papier, bei der sich der Messring erheblich in das Prüfmaterial eindrückt;
b) sehr porösen Proben, da hier die durch das Material strömende Luftmenge das Ergebnis verfälscht;
c) gewelltem Papier, das nicht flach unter dem Messkopf zu liegen vermag.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden Dokumente werden im Text in solcher Weise in Bezug genommen, dass einige Teile davon oder ihr gesamter Inhalt Anforderungen des vorliegenden Dokuments darstellen. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
DIN 53804-1, Statistische Auswertungen — Teil 1: Kontinuierliche Merkmale DIN EN 20187, Papier, Pappe und Zellstoff — Normalklima für die Vorbehandlung und Prüfung und Verfahren zur Überwachung des Klimas und der Probenvorbehandlung DIN EN ISO 186, Papier und Pappe — Probenahme zur Bestimmung der Durchschnittsqualität
3 Begriffe Für die Anwendung dieses Dokuments gilt der folgende Begriff.
3.1 Rauheit nach Bendtsen die Luftmenge, welche mit einem definierten Überdruck zwischen der Probenoberfläche und der ebenen Aufla- gefläche des Messringes hindurchgeht Anmerkung 1 zum Begriff: Die Rauheit nach Bendtsen wird ausgedrückt in Milliliter je Minute (ml/min).
4 Kurzbeschreibung Eine Probe (3) wird, mit der zu prüfenden Seite nach oben, auf die Probenunterlage (4) gelegt, worauf anschlie- ßend der Messkopf platziert wird (siehe Bild 1).
In den Messkopf wird die Messluft (1) eingebracht und erzeugt innerhalb dessen, sowie an der Innenseite des Messringes (2), einen konstanten, definierten Überdruck. An der Außenseite des Messringes herrscht der atmosphärische Luftdruck. Hervorgerufen durch diesen Druckunter- schied Δp entsteht ein Luftvolumendurchfluss zwischen Probenoberfläche und Messring, welcher in Abhängig- keit zur Oberflächenrauheit steht. Dieser Luftvolumendurchfluss wird am Anzeigegerät abgelesen.
ANMERKUNG Die Rauheit nach Bendtsen hängt von der Form, dem Gesamtvolumen und der Verteilung der Hohlräume ab, die zwischen Papieroberfläche und idealgedachter Ebene unter den festgelegten Kontaktbedingungen entstehen. Je größer die Bendtsen-Rauheits-Zahl ist, desto höher ist die Rauheit der geprüften Oberfläche. Deshalb bezeichnet man das Prüfverfahren als Rauheitsmessung und nicht als Glättemessung. In die Messung geht jedoch auch die Porosität des geprüf- ten Erzeugnisses ein.
5 Proben
5.1 Probenahme Aus dem zu prüfenden Erzeugnis werden Probestücke nach DIN EN ISO 186 entnommen. Die zu prüfende Fläche darf keine Falten, Knicke, Knitterstellen, Löcher, Wasserzeichen, Aufdrucke oder andere Unregelmäßigkeiten aufweisen. Die zu prüfende Fläche darf nicht mit den Fingern berührt werden.

Download