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DIN 53236:2018 – Farbmittel – Mess- und Auswertebedingungen zur Bestimmung von Farbunterschieden bei Beschichtungsstoffen, ähnlichen Beschichtungen und Kunststoffen

Din Standards 11-03
DIN 53236:2018 – Farbmittel – Mess- und Auswertebedingungen zur Bestimmung von Farbunterschieden bei Beschichtungsstoffen, ähnlichen Beschichtungen und Kunststoffen

DIN 53236:2018 – Farbmittel – Mess- und Auswertebedingungen zur Bestimmung von Farbunterschieden bei Beschichtungsstoffen, ähnlichen Beschichtungen und Kunststoffen
1 Anwendungsbereich
In dieser Norm werden Mess- und Auswertebedingungen zur Bestimmung von Farbunterschieden bei Beschichtungstoffen, ähnlichen Beschichtungen und Kunststoffen festgelegt. Die Verfahren sind insbesondere anwendbar zur Bestimmung und Bewertung von Farbänderungen, die bei physikalischer oder chemischer Beanspruchung von pigmentierten, nichtpigmentierten oder auch mit löslichen Farbmitteln eingefärbten Materialien auftreten.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden Dokumente, die in diesem Dokument teilweise oder als Ganzes zitiert werden, sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
DIN 5033-1, Farbmessung — Teil 1: Grundbegriffe der Farbmetrik
DIN 5033-7, Farbmessung — Teil 7: Messbedingungen für Körperfarben
DIN EN ISO 11664-3, Farbmetrik —Teil 3: CIE-Farbwerte
DIN EN ISO 11664-4, Farbmetrik — Teil 4: CIE 1976 L*a*b* Farbenraum
DIN EN ISO 18314-1, Analytische Farbmessung — Teil 1: Praktische Farbmessung
3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach DIN 5033-1 und die folgenden Begriffe.
3.1
Farbunterschied
Differenz in Helligkeit, Buntheit oder Buntton, wie sie z. B. zwischen verschiedenen Proben, zwischen gleichen Proben unterschiedlicher Vorgeschichte oder innerhalb einer farblich inhomogenen Probe vorkommt
4 Kurzbeschreibung des Verfahrens
Die Farbwerte X, Y und Z der Proben nach DIN EN ISO 11664-3 oder der verschiedenen Messstellen einer Probe werden mit einem Farbmessgerät ermittelt. Aus den Farbwerten wird nach DIN EN ISO 11664-4, d. h. nach einem Verfahren zur angenähert empfindungsgemäßen Bestimmung von Farbunterschieden, der Farbabstand berechnet. Abhängig von der verwendeten Messbedingung beschreibt der erhaltene Farbabstand den Unterschied der Wirkung des Farbmittels im Probeninnern oder den Unterschied der visuellen Erscheinung.
5 Gerät
Farbmessgerät für die Messung nach dem Spektralverfahren
ANMERKUNG Mit Farbmessgeräten nach dem Dreibereichsverfahren können infolge unvollständiger Anpassung an die Normspektralwertfunktionen (siehe DIN EN ISO 11664-1) bei bedingt-gleichen (metameren, siehe DIN 6172 und DIN 5033-1) Probenpaaren fehlerhafte Ergebnisse erhalten werden.
6 Proben
Eine eventuell notwendige Vorbehandlung (z. B. Abwaschen, Polieren, Überlackieren), aber auch das Hinterlegen durchsichtiger oder durchscheinender Proben mit einem Untergrund ist zu vereinbaren und im Prüfbericht anzugeben.
7 Messung und Auswertung undurchsichtiger (opaker) Proben
7.1 Allgemeines
Die Farbwerte werden vorzugsweise für Normallichtart D65 und den 10°-Normalbeobachter nach DIN EN ISO 11664-3 ermittelt.
7.2 Verfahren A
7.2.1 Allgemeines
Erfassung von Farbunterschieden zwischen Probe und Bezug, resultierend aus Farbdifferenzen, die durch Farbmittel bedingt sind. Unterschiede in der Oberflächenbeschaffenheit der Probe beeinflussen bei diesem Verfahren das Messergebnis im Allgemeinen nicht. (Diese Messbedingung entspricht den Anforderungen bei der Qualitätsprüfung von Pigmenten.)
7.2.2 Messung
Messgeometrien 8°:di oder di:8°, d. h. ohne Glanzfalle bzw. mit geschlossener (deaktivierter) Glanzfalle. Bei diesem Verfahren wird die Oberflächenreflexion der Probe miterfasst.

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