DIN EN 13302:2018 – Bitumen und bitumenhaltige Bindemittel – Bestimmung der dynamischen Viskosität von bitumenhaltigem Bindemittel mit einem Viskosimeter mit rotierender Spindel
DIN EN 13302:2018 – Bitumen und bitumenhaltige Bindemittel – Bestimmung der dynamischen Viskosität von bitumenhaltigem Bindemittel mit einem Viskosimeter mit rotierender Spindel
6 Probenahme
Die zu untersuchende Probe ist nach EN 58 zu entnehmen und nach EN 12594 vorzubereiten.
7 Durchführung
7.1 Allgemeines
Dieser Abschnitt ist in mehrere Unterabschnitte gegliedert, in denen dasselbe Verfahren jeweils mit kleinen Unterschieden angegeben ist, die aufgrund der Unterschiede zwischen den von dieser Europäischen Norm abgedeckten Produkttypen erforderlich sind.
7.2 Bitumenhaltige Bindemittel (nicht modifiziert und modifiziert)
7.2.1 Probenvorbereitung
Wenn die Messung innerhalb von 4 h nach der Erwärmung durchgeführt werden kann, ist die Sammelprobe als Untersuchungsprobe zu verwenden. Wenn mehrere Untersuchungsproben gefordert sind, um bestimmte Prüfungen durchzuführen, muss die Sammelprobe nach EN 12594 unterteilt werden.
Die 4-stündige Zeitbegrenzung beginnt in dem Moment, in dem die Teilproben (Untersuchungsproben) erwärmt werden, um im Prüfverfahren eingesetzt zu werden. Die Bindemitteluntersuchungsprobe ist in einen Wärmeschrank zu stellen, der auf einer Temperatur von etwa 80 °C über der erwarteten Temperatur des Erweichungspunktes Ring und Kugel oder bei höchstens 200 °C (im Falle von Oxidationsbitumen bei höchstens 230 °C) gehalten wird, je nachdem, welches der niedrigere Wert ist.
Die Gesamtdauer der Erwärmung sollte für Proben von 100 ml bis 499 ml höchstens 1 h 45 min und für Proben von 500 ml bis 999 ml höchstens 2 h 15 min betragen.
Wenn die Messprobe in den Probenbehälter überführt wird, muss sie flüssig sein.
Die Untersuchungsproben müssen innerhalb von 4 h nach Beginn ihrer Erwärmung geprüft werden.
7.2.2 Vorwärmen und Füllen des Probenbehälters
Die Temperaturregeleinrichtung ist auf die gewünschte Temperatur einzustellen. Bei Bedarf ist für die Kalibrierung der Temperaturregeleinrichtung Bezug auf die Betriebsanweisungen zu nehmen.
Mithilfe eines geeigneten Geräts (wie z. B. einer Wasserwaage) ist sicherzustellen, dass die Prüfeinrichtung waagerecht steht.
Die gewählte Spindel ist mit dem Rotationsviskosimeter zu verbinden und in einen leeren Probenbehälter abzusenken, der sich in der Temperaturregeleinrichtung befindet. Es ist abzuwarten, bis sich ein Temperaturgleichgewicht eingestellt hat (etwa 1 h). Falls sich die Spindel unter den gegebenen praktischen Bedingungen nicht vorwärmen lässt, wenn sie mit dem Viskosimeter verbunden ist, gilt es als zulässig, sie bei Raumtemperatur anzuschließen und dann in die heiße Probe einzutauchen.
Der Zeitraum für das Erreichen des Temperaturgleichgewichts muss dann entsprechend verlängert werden. Es dürfen zusätzliche Probenbehälter bei der gleichen Temperatur in einem gesonderten Wärmeschrank für eine Dauer von mindestens 45 min vorgewärmt werden.
Der Probenbehälter ist aus der Temperaturregeleinrichtung oder dem Wärmeschrank zu entnehmen und mit dem für die zu verwendende Spindel festgelegten Probenvolumen zu befüllen. Der Probenbehälter ist zu befüllen, jedoch weder in zu hohem noch in zu niedrigem Maße, da das Probenvolumen ein kritischer Punkt für die Erfüllung der Kalibrierbedingungen des Systems ist. Der Einschluss von Luftblasen in den Proben ist zu vermeiden.
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