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DIN 14927:2018 – Feuerwehr-Haltegurt mit Zweidornschnalle und Karabinerhaken mit Multifunktionsöse – Anforderungen,Prüfung, Kennzeichnung

Din Standards 11-03
DIN 14927:2018 – Feuerwehr-Haltegurt mit Zweidornschnalle und Karabinerhaken mit Multifunktionsöse – Anforderungen,Prüfung, Kennzeichnung

DIN 14927:2018 – Feuerwehr-Haltegurt mit Zweidornschnalle und Karabinerhaken mit Multifunktionsöse – Anforderungen,Prüfung, Kennzeichnung
5 Anforderungen
5.1 Gurtverschlusssystem Als Gurtverschlusssystem ist die Zweidornschnalle vorgesehen. Sofern andere nach DIN EN 358 nachweislich geprüfte Gurtverschlusssysteme anstelle der Zweidornschnalle verwendet werden, kann eine Eingangsprüfung nach den Vorgaben dieser Norm erfolgen, wobei zusätzlich sicherzustellen ist, dass eine unbeabsichtigte Längenänderung des Gurtes bei Be- und Entlastung durch die Verschlussart ausgeschlossen ist.
5.2 Gurt, Verbindungsmittel und Karabinerhaken
5.2.1 Der Feuerwehr-Haltegurt muss Abschnitt 4 und DIN EN 358 entsprechen, mit nachfolgenden Ergänzungen/Abweichungen in 5.2.2 bis 5.2.7.
5.2.2 Das Gurtband ist aus Polyester-Filamentgarn oder mindestens bezüglich den Anforderungen und Prüfungen gleichwertigem Werkstoff, hochfest, spinngefärbt, schwarz, herzustellen. Eine Häkelkante ist zulässig, wenn sie mit Fang- und Sperrfaden gegen Aufziehen gesichert ist (nachzuweisen durch Werksbescheinigung). Das Mitführen des Feuerwehrbeils mit Schutztasche nach DIN 14924 am Feuerwehr- Haltegurt muss gesichert sein. Alle Schnittkanten sind mit Kontaktwärme ohne offene Flamme zu verschmelzen.
5.2.3 Der Feuerwehr-Haltegurt muss bis zu einer Temperatur von 150 °C noch formbeständig und bei einer Temperatur von −20 °C noch so geschmeidig sein, dass der Gurt sicher geschlossen werden kann.
5.2.4 Halteösen sind mit einer überstehenden Platte aus vegetabil gegerbtem Leder (oder gleichwertig) zu unterlegen. Die Halteöse, an der das Verbindungsmittel (Sicherungsseil) befestigt ist, muss zwischen Gurtband und Halteöse eine zusätzliche Gurtbandverstärkung aus dem Werkstoff des Gurtbandes aufweisen. Die Halteösen-Unterlagen und die Gurtbandverstärkung sind zu vernähen und zu vernieten.
5.2.5 Das Verbindungsmittel (Sicherungsseil) ist an beiden Enden nach DIN 83319 einzuspleißen.
5.2.6 Das Verbindungsmittel (Sicherungsseil) ist zum Schutz gegen mechanische Beschädigung und Temperatureinwirkung mit einer vegetabil gegerbten Lederhülle (oder gleichwertig) zu umnähen, die beide Spleiße vollständig umschließt. Die Naht muss von der Schnittkante etwa 3 mm entfernt sein.
5.2.7 Der Karabinerhaken nach 4.3 muss den Anforderungen von DIN EN 362 entsprechen. Prüfung der Anforderungen nach 6.2.
6 Prüfung
6.1 Allgemeines 6.1.1 Für die Prüfung sind einer geeigneten Prüfstelle zwei vollständige Feuerwehr-Haltegurte der Größe 2 einzureichen, die sie entsprechend den Anforderungen nach Abschnitt 4, Abschnitt 5, Abschnitt 7 und Abschnitt 8 prüft. Der der Fallprüfung unterzogene Feuerwehr-Haltegurt verbleibt als Muster bei der Prüfstelle.
ANMERKUNG Persönliche Schutzausrüstungen gegen Absturz und zum Halten und Retten sind nach Anhang 1 der PSA-Verordnung (EU) 2016/425 (EUV 2016/425) der Kategorie III zugeordnet und unterliegen nach deren Artikel 19 einer EU-Baumusterprüfung (Modul B) gemäß Anhang V der EUV 2016/425 und eines der folgenden Verfahren:
a) Konformität mit dem Baumuster auf der Grundlage einer internen Fertigungskontrolle mit überwachten Produktprüfungen in unregelmäßigen Abständen (Modul C2) gemäß Anhang VII der EUV 2016/425,
b) Konformität mit dem Baumuster auf der Grundlage einer Qualitätssicherung bezogen auf den Produktionsprozess (Modul D) gemäß Anhang VIII der EUV 2016/425.
6.1.2 Die Prüfungen der dynamischen Belastbarkeit (Fallversuch) und der statischen Belastbarkeit (Zugversuch) nach DIN EN 358 werden mit je einem Feuerwehr-Haltegurt durchgeführt. Sie dienen zur Beurteilung des Festigkeitsverhaltens vom Gurtband und seinen Beschlagteilen.

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