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DIN 18216:2017 – Schalungsanker für Betonschalungen; Anforderungen, Prüfung, Verwendung

Din Standards 11-05
DIN 18216:2017 – Schalungsanker für Betonschalungen; Anforderungen, Prüfung, Verwendung

DIN 18216:2017 – Schalungsanker für Betonschalungen; Anforderungen, Prüfung, Verwendung
Bei Ankerverschlüssen müssen der Formschluss und die Gängigkeit auch nach wiederholtem Gebrauch erhalten bleiben.
Die Mindestbreite der Ankerplatten muss die Schalungsgeometrie und die Lastweiterleitung berücksichtigen.
Die Ankerplatten sind so auszulegen, dass ein lichter Abstand der Auflagerabstände von 50 mm und eine Mindestauflagerbreite von 10 mm je Seite gewährleistet werden kann.
ANMERKUNG Bei größeren Auflagerabständen sind die Tragfähigkeiten in der Herstellerdokumentation anzugeben.
Die Klassifizierung der Ankerstab-Stoßverbindung muss mindestens der des verwendeten Ankerstabs entsprechen.
Bei Ankerstab-Stoßverbindungen ist die maximale Einschraublänge durch einen Anschlag zu begrenzen.
6 Erstprüfung
6.1 Allgemeines
Der Schalungsanker ist für jede vorgesehene Kombination aus den beteiligten Schalungsankerkomponenten zu prüfen.
ANMERKUNG Die Schalungsankerkomponenten können von verschiedenen Herstellern stammen.
Die verwendeten Prüfkörper müssen ungebraucht, frei von Oberflächenschäden, Verbiegungen, Verschmutzungen, Narbenrost und fettigen Überzügen sein. Die Entnahme der Schalungsankerkomponenten muss aus mindestens drei unterschiedlichen Chargen aus einem Los von mindestens 100 Stück erfolgen. Aus jeder Charge sind mindestens 5 Prüfkörper zu entnehmen und geometrisch zu vermessen. Diejenige Charge mit der im Mittel ungünstigsten Geometrie — kleinster Gewindeaußendurchmesser des Ankerstabs und größter Gewindekerndurchmesser des Ankerverschlusses — wird im Weiteren verwendet. Alternativ ist die Entnahme aus einer Charge ausreichend, wenn sichergestellt werden kann, dass damit das ungünstigste Toleranzfeld der Schalungsankerkomponente erfasst ist. Die Festigkeit ist vor der Prüfung an mindestens drei Prüfkörpern der zugehörigen Charge festzustellen. Zur Feststellung der Werkstofffestigkeit genügt eine Härteprüfung, falls die Entnahme einer Zugprobe nicht möglich ist.
Die Erstprüfung erfolgt:
für Schalungsanker nach 6.2 oder 6.3;
für systemfreie Ankerplatten nach 6.4;
für einzelne Ankerverschlüsse am Ankerstab nach 6.5;
für Ankerstab-Stoßverbindungen nach 6.6.
Bei der Versuchsdurchführung ist die Last bis zur zulässigen Zugtragfähigkeit zu steigern. Die auftretende Verschiebung s t ist abzulesen. Danach ist zu entlasten und die bleibende Verschiebung s b festzustellen. Zur Vermeidung störender Einflüsse auf die Messung ist die Null-Ablesung bei einer Vorlast von 5 % der zulässigen Zugtragfähigkeit vorzunehmen. Bei der Entlastung zur Feststellung der bleibenden Verschiebung ist wiederum nur bis zu dieser Vorlast zu entlasten.
Anschließend ist der Prüfkörper bis zum Versagen zu belasten. Die Belastungsgeschwindigkeit ist nach DIN EN 12811-3:2003:02, Abschnitt 5, zu wählen. ANMERKUNG Die zulässige Zugtragfähigkeit wird für die spätere Klassifizierung benötigt und entsprechend Gleichung (4) bestimmt.
Die Erstprüfung ist durch ein akkreditiertes Prüflabor zu bestätigen.
6.2 Vereinfachtes Prüfverfahren
Die charakteristische Streckgrenze des verwendeten Ankerstabes (f yk,Stab ) muss über der charakteristischen Zugfestigkeit des Ankerverschlusses (f uk,Verschluss ) liegen.
6.2.1 Beanspruchbarkeit des Ankerstabes
In Anlehnung an DIN EN 1993-1-1 und unter Verwendung der Teilsicherheitsbeiwerte nach DIN EN 1993-1-1/NA wird die Beanspruchbarkeit des Ankerstabes anhand des maßgebenden Nachweises gegenüber Erreichen der Fließgrenze respektive gegenüber Bruchversagen rechnerisch bestimmt:

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