DIN EN 1149-5:2018 – Schutzkleidung – Elektrostatische Eigenschaften – Teil 5: Leistungsanforderungen an Material und Konstruktionsanforderungen; Deutsche Fassung EN 1149-5:2018

DIN EN 1149-5:2018 – Schutzkleidung – Elektrostatische Eigenschaften – Teil 5: Leistungsanforderungen an Material und Konstruktionsanforderungen; Deutsche Fassung EN 1149-5:2018
4.2.2.2 Zusatzteile an der Außenseite der Kleidung Zusatzteile, die vollständig mit dem Außenmaterial verbunden sind (z. B. beschichtet oder laminiert), müssen die Anforderungen aus 4.2.1 erfüllen, wenn diese als Verbundstoff geprüft werden. Nicht ableitfähige Zusatzteile an der Außenseite der Kleidung, z. B. Etiketten, Reflexstreifen usw., sind ohne Einschränkung der Länge gestattet, sofern sie eine Breite von 50 mm nicht übersteigen und dauerhaft an elektrostatisch ableitfähigen Materialien angebracht sind.
Nicht ableitfähige Zusatzteile an der Außenseite der Kleidung, deren Breite 50 mm übersteigt, müssen auf eine Fläche von maximal 10 000 mm 2 beschränkt werden und dauerhaft an elektrostatisch ableitfähigen Materialien angebracht sein. Die kombinierte Dicke jeglicher nicht ableitfähiger äußerer Materialschichten plus die Dicke jeglicher nicht ableitfähiger Zusatzteile muss kleiner als 2 mm sein. ANMERKUNG 1 Das in EN ISO 5084 [11] beschriebene Prüfverfahren zur Bestimmung der Dicke oder ähnliche können verwendet werden.
Jede Haube, die mit einem nicht ableitfähigen Material versehen ist, das freiliegt, wenn die Haube nicht getragen wird, muss entfernt oder im Kleidungsstück verstaut werden können, sodass nicht ableitfähige Materialien von ableitfähigen Materialien abgedeckt werden. Befestigungen mit Klettverschlüssen sind gestattet, sofern sie den oben genannten Einschränken hinsichtlich Dicke, Breite und Fläche entsprechen.
In diesem Fall gilt die Einschränkung der Dicke für die Dicke des Substratbandes ohne Flor. Gebrauchsanweisungen müssen eine Warnung enthalten, dass Befestigungen mit Klettverschlüssen bei der Arbeit in Gefährdungsbereichen nicht geöffnet werden dürfen. Freiliegende Kordeln, Schnüre usw. dürfen nicht breiter sein als 20 mm. Zusatzteile an der Außenseite der Kleidung, die die festgelegten Einschränkungen in Bezug auf Dicke, Breite oder Fläche überschreiten, sind nur erlaubt, wenn Prüfdaten zum Nachweis vorliegen, dass zündfähige Entladungen unter ungünstigsten Bedingungen nicht auftreten können. Anwendern wird empfohlen, bei der Auswahl und Durchführung geeigneter Prüfungen und Prüfbedingungen Fachleute zurate zu ziehen. ANMERKUNG 2 Prüfverfahren zur Bewertung von vollständigen Kleidungssystemen werden in Betracht gezogen.
Anleitungen zu Prüfungen werden z. B. in CEN/CLC/TR 16832 [1], IEC/TS 60079-32-1 [5] und in EN 60079-32-2 gegeben. Die Befestigung an der Außenseite der Kleidung muss so erfolgen, dass eine Trennung des befestigten Elements von dem elektrostatisch ableitfähigen Materials vermieden wird.
4.2.2.3 Leitfähige Bestandteile Leitfähige Bestandteile (Reißverschlüsse, Knöpfe usw.) sind erlaubt, vorausgesetzt sie sind vollständig durch die elektrostatisch ableitfähigen Außenmaterialien überdeckt, wenn die Schutzkleidung getragen wird.
Leitfähige Bestandteile, die auf diese Weise nicht überdeckt werden können, sind nur gestattet, wenn die Kapazität des Teiles weniger als 3 pF, gemessen nach EN 60079-32-2:2015, beträgt. ANMERKUNG Anleitung hinsichtlich der Messung der Kapazität isolierter leitfähiger Teile wird auch in A.3.3 von CEN/CLC/TR 16832:2015 [1], G.9 von IEC/TS 60079-32-1:2013 [5] gegeben.