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DIN 21906:2017 – Bergmännisches Risswerk – Blatteinteilungen

Din Standards 11-05
DIN 21906:2017 – Bergmännisches Risswerk – Blatteinteilungen

DIN 21906:2017 – Bergmännisches Risswerk – Blatteinteilungen
1 Anwendungsbereich
Die Festlegungen dieser Norm gelten für die Herstellung und Ausgestaltung des Bergmännischen Risswerks. Die Norm enthält die Kurzformen und Begriffe, die bei der Anwendung dieser Norm zu verwenden sind. Sie bestimmt den bei der Anfertigung und Nachtragung der Risse, Karten und Pläne des Bergmännischen Risswerks zu verwendenden Blattschnitt, die Blatteinteilung und die Blattbezeichnung. Betriebliche Risse, Karten und Pläne dürfen in einem abweichenden Blattschnitt geführt werden.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden Dokumente, die in diesem Dokument teilweise oder als Ganzes zitiert werden, sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
DIN 21907 Bergmännisches Risswerk — Blattgestaltung
Karte 1/INT 1, Zeichen, Abkürzungen, Begriffe in deutschen Seekarten, Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), Hamburg 1)
3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe.
3.1
Blatteinteilung
Aneinanderreihung und Benennung gleichartiger Kartenfelder
Anmerkung 1 zum Begriff: Mit der Blatteinteilung ergibt sich der Blattschnitt.
3.2
Blattschnitt
(rechteckig oder quadratisch)
Festlegung eines Kartenfelds nach Größe, Lage und Ausrichtung
3.3
Rahmenkartenwerk
Karte, deren Begrenzungen (Kartenfeld) parallel zu den Netzlinien des Koordinatennetzes verlaufen oder mit diesen zusammenfallen
3.4
freier Blattschnitt
Sonderregelung für isoliert liegende Betriebe mit einer Betriebsfläche bis etwa 1 km² Flächengröße
3.5
variable Blatteinteilung
Blatteinteilung für Risswerke im UTM-Koordinatensystem mit festgelegten Ordnungskriterien
3.6
Blattname
Festlegung der Benennung (Benamung) der 1 : 10 000 Übersichtskarten\
3.7
Blattbezeichnung
Zusammensetzung aus dem Blattnamen, der den Maßstab bezeichnenden Blattnummer und den Koordinaten der linken unteren Blattecke
3.8
UTM-Koordinaten
rechtwinklig ebene Koordinaten im Universalen Transversalen Mercator-Koordinatensystem
3.9
Gauß-Krüger-Koordinaten
rechtwinklig ebene Koordinaten im Gauß-Krüger-Koordinatensystem
4 Bestehende Risswerke im Gauß-Krüger-Koordinatensystem
4.1 Grundlagen zur Blatteinteilung
Die Blatteinteilung für Übersichtskarten bestehender Bergmännischer Risswerke ist aus der Topografischen Übersichtskarte 1 : 200 000 oder aus der Deutschen Grundkarte 1 : 5 000 hergeleitet. 2)
4.2 Topografische Übersichtskarte 1 : 200 000 (TÜK 200)
4.2.1 Allgemeines zur TÜK 200
Der Blatteinteilung liegt die Topografische Übersichtskarte 1 : 200 000 zugrunde 3) . Diese war ein amtliches topografisches Kartenwerk. Sie ist eine Gradabteilungskarte in winkeltreuer Abbildung nach Gauß-Krüger mit 3° breiten Meridianstreifen. Ein Blatt der TÜK 200 hat 80′ Längen- und 48′ Breitenerstreckung; es umfasst das Gebiet von 4 Vollblättern der Topografischen Karte 1 : 100 000 oder 16 Vollblättern der Topografischen Karte 1 : 50 000 oder 64 Vollblättern der Topografischen Karte 1 : 25 000.
Das einzelne Blatt der TÜK 200 wird mit CC und der Blattnummer des in seiner Südwestecke gelegenen Blatts der Topografischen Karte 1 : 25 000 bezeichnet. Ferner ist jedes Blatt mit dem Namen des größten oder bedeutendsten auf ihm dargestellten Orts bezeichnet (siehe Bild 1). Die Blattecken der Kartenblätter sind in geografischen Koordinaten festgelegt.
Das rechtwinklig ebene Koordinatengitter des Gauß-Krüger-Systems ist mit Rechts- und Hochwerten eingetragen. Als Grenzlinien zweier benachbarter Gitter gelten die 1° 30′ vom jeweiligen Hauptmeridian entfernten Grenzmeridiane. Randblätter, die vom Grenzmeridian durchschnitten werden, zeigen die Kartengitter der benachbarten Meridianstreifen.

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