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DIN 53236:2017 – Farbmittel – Mess- und Auswertebedingungen zur Bestimmung von Farbunterschieden bei Anstrichen, ähnlichen Beschichtungen und Kunststoffen

Din Standards 11-05
DIN 53236:2017 – Farbmittel – Mess- und Auswertebedingungen zur Bestimmung von Farbunterschieden bei Anstrichen, ähnlichen Beschichtungen und Kunststoffen

DIN 53236:2017 – Farbmittel – Mess- und Auswertebedingungen zur Bestimmung von Farbunterschieden bei Anstrichen, ähnlichen Beschichtungen und Kunststoffen
 die diffuse Oberflächenreflexion zu einem Grad erfasst, der von ihrer Winkelverteilung, der Messgeometrie sowieder Größe der Glanzfalle des Messgerätes abhängt. ANMERKUNG Diese Messgeometrien führen nicht in allen Fällen (insbesondere bei Unterschieden in der Glanz- indikatrix) zu übereinstimmenden Ergebnissen. Deswegen muss hier die Messgeometrie vereinbart und im Prüfbericht angegeben werden.
7.3.3 Auswertung Der Farbabstand oder die Farbunterschiede nach DIN EN ISO 11664-4 wird/werden direkt aus den Messwerten berechnet. ANMERKUNG Aus diesen spektralen Reflexionsgraden können KUBELKA-MUNK-Konstanten nur im Falle vollkommen matter bzw. hochglänzender Proben berechnet werden, weil dann festliegt, ob in der Saunderson Korrekturformel r 0 abzuziehen ist (matte Probe) oder nicht (hochglänzende Probe). Im Allgemeinen sind die Messwerte nach Verfahren B deshalb für eine KUBELKA-MUNK-Auswertung nicht geeignet.
8 Messung und Auswertung durchsichtiger oder durchscheinender Proben
8.1 Allgemeines Bei durchsichtigen oder durchscheinenden Proben kann entweder in Aufsicht (nach Hinterlegung mit Weiß oder Schwarz) oder in Durchsicht gemessen werden.
8.2 Messung in Aufsicht Die Messung in Aufsicht erfolgt nach Abschnitt 7. Als weißer Hintergrund kann eine opake weiße Glasplatte oder der Weißkalibrierstandard des Messgerätes nach DIN ISO 18314-1, als schwarzer Hintergrund eine schwarze Glasplatte oder ein Schwarzkalibrierstandard des Messgerätes nach DIN ISO 18314-1 verwendet werden. Werden als Hintergrund schwarze oder weiße Glasplatten verwendet, so ist dafür zu sorgen, dass die Proben entweder auf der ganzen Messfläche in optischem Kontakt zum Hintergrund stehen oder dass dies an keiner Stelle der Messfläche der Fall ist. Bei der Messung ohne optischen Kontakt befindet sich zwischen Probe und Hintergrund eine Luftschicht. Optischer Kontakt kann durch eine geeignete Netzflüssigkeit (z. B. Wasser mit oder ohne Netzmittel, Weichmacher, Paraffinöl, Glycerin) als Kontaktmedium erreicht werden.
8.3 Messung in Durchsicht Bei durchsichtigen oder durchscheinenden, das Licht nicht streuenden Proben erfolgt die Messung nach DIN 5033-7 in Transmission.
8.4 Auswertung Aus der Messung in Aufsicht wird der Farbabstand ab ∗ sowie gegebenenfalls Helligkeits-, Buntheits- und Buntton-Beitrag nach DIN EN ISO 11664-4 berechnet. Wird nach Verfahren A gearbeitet, so ist nach 7.1.3 zu verfahren. Wird nach Verfahren B gearbeitet, so erfolgt die Berechnung direkt aus den Messwerten. Aus der Messung in Durchsicht wird der Farbabstand oder werden die Farbunterschiede nach DIN EN ISO 11664-4 direkt aus den Messwerten berechnet.
9 Prüfbericht
Der Prüfbericht muss mindestens die folgenden Angaben enthalten:
a) eine Verweisung auf diese Norm (DIN 53236:2018);
b) die Art, Oberflächenbeschaffenheit und Behandlungsbedingungen der Proben, Art des Hintergrundes bei durchsichtigen oder durchscheinenden Proben;
c) das Messgerät mit Angabe der Messgeometrie;
d) das angewendete Messverfahren (nach Abschnitt 7 mit Angabe, ob nach Verfahren A oder Verfahren B gemessen wurde);
e) die Lichtart und der Normalbeobachter, die für die Berechnung des Farbabstandes verwendet wurden;
f) den Farbabstand ab ∗ nach DIN EN ISO 11664-4 und/oder die Aufspaltung in die dort angegebenen Richtungsbeiträge;
g) jede vereinbarte oder sonstige Abweichung von den festgelegten Verfahren, bei fluoreszierenden Proben insbesondere die beleuchtende Lichtquelle; h) das Prüfdatum.

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