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DIN 58145:2017 – Messverfahren zur Bestimmung der Solarisation von Lichtleitfasern aus Quarzglas; Text Deutsch und Englisch

Din Standards 11-05
DIN 58145:2017 – Messverfahren zur Bestimmung der Solarisation von Lichtleitfasern aus Quarzglas; Text Deutsch und Englisch

DIN 58145:2017 – Messverfahren zur Bestimmung der Solarisation von Lichtleitfasern aus Quarzglas; Text Deutsch und Englisch
1 Anwendungsbereich
Diese Norm gilt für die Messung von multimodalen Lichtleitfasern aus Quarzglas zur Leistungs- und Bildübertragung im Spektralbereich von 180 nm bis 380 nm.
Zweck dieser Norm ist die Festlegung eines einheitlichen Messverfahrens zur Bestimmung der Solarisation von Lichtleitfasern aus Quarzglas.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden Dokumente, die in diesem Dokument teilweise oder als Ganzes zitiert werden, sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
DIN 58140-1, Faseroptik — Teil 1: Begriffe, Formelzeichen
3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach DIN 58140-1 und die folgenden Begriffe.
3.1
Solarisation
Reduktion der spektralen Transmission von Gläsern und Glasfasern in verschiedenen
Wellenlängenbereichen bei der Bestrahlung durch violettes oder UV-Licht
Anmerkung 1 zum Begriff: Im Extremfall kann dies zu undurchsichtigem/er Glas/Glasfaser in bestimmten Wellen längenbereichen (abhängig vom Basismaterial) führen.
3.2
Relaxation von Defekten
Abnahme der Solarisation, d. h. Zunahme der spektralen Transmission, nach Ende der Bestrahlung durch violettes oder UV-Licht
Anmerkung 1 zum Begriff: Durch Temperaturbeaufschlagung kann der Effekt der Relaxation beschleunigt werden.
3.3
stationärer Zustand
Änderung der Transmission bei 214 nm über die Zeit bei konstanter Bestrahlung mit der Lichtquelle kleiner als 0,5 % (absolut) pro Stunde
Anmerkung 1 zum Begriff: In der Regel ist die Schädigung bei 214 nm größer als bei 260 nm.
3.4
relative Transmission
Verhältnis von Messsignal (t, λ ) zur Referenz (Messsignal (t = 0s, λ )) zu Beginn der Schädigung
4 Allgemeines Für die Übertragung von kleinen Lichtleistungen sind nur der Grunddämpfungskoeffizient (Einheit: dB/m) und die UV-Zusatzdämpfung (Einheit: dB) des Lichtleiters aus Quarzglas zu berücksichtigen. Die Solarisation entsteht durch die Erzeugung optisch aktiver Defekte, die im Anhang A genauer beschrieben werden.
Die Transmissionsabnahme hängt von folgenden Parametern ab:
Spektrum des Lichtes, vor allem unterhalb von 225 nm;
Faserlänge;
Zeit der Bestrahlung;
Leistungsdichte.
Nach einer bestimmten Bestrahlungszeit zeigt sich eine Sättigung der Solarisation. Weiterhin kann eine Transmissionszunahme durch Relaxation/Ausheilung der Defekte, z. B. nach dem Abschalten des UV-Lichtes,festgestellt werden.
5 Kurzbeschreibung des Messverfahrens
\Das Licht einer Deuteriumlampe wird mittels einer Einkoppeloptik bestehend aus Linsen oder Spiegel in den Prüfling eingekoppelt. An der Lichtaustrittsseite wird die transmittierte Leistung spektral mit einem Detektorsystem über eine definierte Zeitdauer erfasst. Als Maß der UV-Beständigkeit wird die Transmissionsveränderung nach einer definierten Bestrahlungsdauer in den Wellenlängenbereichen 180 nm bis 250 nm bzw. 250 nm bis 380 nm ermittelt. Die Prüfung führt zu einer Veränderung der UV- Transmission des Prüflings durch Solarisation. Bei Wiederholung der Messung am selben Prüfling ist die Solarisation durch die vorhergehenden Prüfungen zu berücksichtigen.
6 Messgeräte und Hilfsmittel
6.1 Messanordnung Der Messaufbau muss im Strahlengang UV-geeignete Komponenten — einschließlich Detektorsystem — enthalten. Für die spektrale Messung ist die Variante 1 zu verwenden (Spektrometer). Für die Messung bei den Hauptschädigungswellenlängen kann als Detektorsystem die Variante 2 eingesetzt werden (Bandpassfilter mit Photodetektor).

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