DIN 10120:2018 – Untersuchun von Lebensmitteln – Nachweis von Salmonellen mittels Impedanz-Verfahren
DIN 10120:2018 – Untersuchun von Lebensmitteln – Nachweis von Salmonellen mittels Impedanz-Verfahren
4 Kurzbeschreibung
4.1 Allgemeines Die Untersuchung wird im Allgemeinen in mehreren aufeinander folgenden Schritten durchgeführt, da Salmonellen im Probenmaterial in geringer Anzahl, subletal geschädigt oder gemeinsam mit einer größeren Anzahl anderer Mikroorganismen vorkommen können.
4.2 Voranreicherung
4.2.1 Allgemeines Gepuffertes Peptonwasser (BPW, 5.2.2) wird mit der Probe beimpft und dann 18 h ± 2 h bei 37 °C ± 1 °C bebrütet. Für bestimmte Lebensmittel ist die Verwendung anderer Anreicherungsmedien erforderlich. Es muss sichergestellt sein, dass das gepufferte Peptonwasser über die gesamte Minimalbebrütungsdauer von 16 h eine Temperatur von 37 °C ± 1 °C hat. Gegebenenfalls muss das BPW, z. B. für große Volumen, auf 37 °C ± 1 °C vorgewärmt werden.
4.2.2 Kakao und kakaohaltige Produkte (z. B. mehr als 20 %) Zum BPW (5.2.2) werden 50 g/l Casein (kein saures Casein) oder 100 g/l steriles Magermilchpulver gegeben. Wenn eine hohe Kontamination der Probe mit grampositiver Flora erwartet wird, sollten 0,018 g/l Brillantgrün zur Voranreicherungslösung gegeben werden. 25 g des Produkts werden mit 225 ml Voranreicherungslösung homogenisiert. Die Suspension wird bei Raumtemperatur 60 min stehen gelassen. Der Suspension wird anschließend 0,45 ml 1%iger Brillantgrünlösung zugesetzt.
4.2.3 Saure und säuernde Lebensmittel Es muss sichergestellt sein, dass der pH-Wert nicht unter 4,5 absinkt. ANMERKUNG Der pH-Wert von sauren und säuernden Lebensmitteln ist stabiler wenn doppeltkonzentriertes BPW verwendet wird (siehe auch DIN EN ISO 6887-1 und DIN EN ISO 6887-4).
4.3 Anreicherung Zwei Messzellen mit unterschiedlichen selektiven, flüssigen Nährmedien werden mit einer bestimmten Menge des bebrüteten Voranreicherungsnährmediums beimpft. Die Probenflüssigkeiten werden in der Bebrütungseinheit des Impedanzmesssystems mindestens 18 h bei 37 °C ± 0,5 °C bzw. 40 °C ± 0,5 °C bebrütet. ANMERKUNG Die Bebrütungszeit kann als Ergebnis der matrixspezifischen Evaluierung von den vorgegebenen 18 h abweichen. Insbesondere kritische Matrices, wie z. B.
Schokolade und Proben in denen Salmonellen hohem Hitze- oder Trockenstress ausgesetzt waren, können längere Bebrütungszeiten erfordern. Die Empfindlichkeit (verwendete Detektionsschwelle) der Impedanzmessung und die Bebrütungszeit sind auf die zu untersuchende Matrix abzustimmen. Dazu können die Empfehlungen der Hersteller oder die Ergebnisse der laborinternen Evaluierungstests herangezogen werden.
4.4 Isolierung Sind die Messergebnisse aus einer oder beiden Messzellen als verdächtig zu bewerten, werden jeweils zwei feste, selektive Nährböden beimpft und bebrütet. Danach wird auf die Anwesenheit von Kolonien untersucht, die auf Grund ihres Aussehens salmonellenverdächtig sind.
4.5 Bestätigung
Die salmonellenverdächtigen Kolonien werden in Reinkulturen subkultiviert und auf ihre besonderen serologischen, biochemischen und molekularbiologischen Eigenschaften untersucht.
Für geeignete Bestätigungsreaktionen siehe DIN EN ISO 6579-1:2017-07.
5 Chemikalien und Nährmedien
5.1 Allgemeines
Zur üblichen Laborpraxis siehe DIN EN ISO 7218 und DIN EN ISO 11133.
5.2 Nährmedien
5.2.1 Allgemeines
Eine vollständige Auflistung aller verwendbaren Voranreicherungs – und Anreicherungsnährmedien befindet sich in Anhang A.
Alternativ dürfen auch Fertignährmedien oder Trockennährböden verwendet werden. In letzterem Fall müssen die Herstellerangaben zur Zubereitung eingehalten werden.
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