DIN 53428:2017 – Prüfung von Schaumstoffen – Bestimmung des Verhaltens gegen Flüssigkeiten, Dämpfe, Gase und feste Stoffe

DIN 53428:2017 – Prüfung von Schaumstoffen – Bestimmung des Verhaltens gegen Flüssigkeiten, Dämpfe, Gase und feste Stoffe
1 Anwendungsbereich
Die Prüfungen nach dieser Norm dienen zur Bestimmung der Veränderungen und des Verhaltens von Schaumstoffen 1) bei Einwirkung von Flüssigkeiten, Dämpfen und Gasen sowie festen Stoffen unter bestimmten Lagerungsbedingungen, z. B. der Temperatur, der Zeit und des Druckes. ANMERKUNG Die Bestimmung der Wasseraufnahme von harten Schaumstoffen wird nicht nach dieser Norm, sondern nach ISO 2896 durchgeführt.
Die Prüfungen beziehen sich insbesondere auf die Veränderungen der Masse und der Maße der Probekörper, ihres Aussehens und gegebenenfalls auch anderer physikalischer Eigenschaften (z. B. Druckspannung nach DIN EN ISO 844, DIN EN ISO 3386-1 und DIN EN ISO 3386-2). Es können nur Masse-, Maß- und sonstige Änderungen miteinander verglichen werden, wenn dafür Probekörper gleicher Abmessungen und gleicher Entnahmebedingungen (z. B. Probekörper mit Schäumhaut) verwendet werden. Auf die Probekörper dürfen — außer in vereinbarten Fällen — keine äußeren Kräfte einwirken.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden Dokumente werden im Text in solcher Weise in Bezug genommen, dass einige Teile davon oder ihr gesamter Inhalt Anforderungen des vorliegenden Dokuments darstellen. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
DIN 12605, Laborgeräte aus Glas — Wägegläser
DIN EN ISO 844, Harte Schaumstoffe — Bestimmung der Druckeigenschaften
DIN EN ISO 3386-1, Polymere Materialien, weich-elastische Schaumstoffe — Bestimmung der Druckspannungs-Verformungseigenschaften — Teil 1: Materialien mit niedriger Dichte
DIN EN ISO 3386-2, Polymere Materialien, weich-elastische Schaumstoffe — Bestimmung der Druckspannungs-Verformungseigenschaften — Teil 2: Materialien mit hoher Dichte
DIN ISO 3310-1, Analysensiebe — Technische Anforderungen und Prüfung — Teil 1: Analysensiebe mit Metalldrahtgewebe
DIN ISO 23529, Elastomere — Allgemeine Bedingungen für die Vorbereitung und Konditionierung von Prüfkörpern für physikalische Prüfverfahren
ISO 2896, Rigid cellular plastics — Determination of water absorption
3 Kurzbeschreibung
Die Probekörper werden zunächst konditioniert (siehe 9.1) und anschließend ihre Masse (m 1 ) und Maße (l 1 , b 1 , d 1 ) sowie andere in Frage kommenden physikalischen Eigenschaften bestimmt. Diese Ausgangswerte werden unter dem Formelzeichen E 1 zusammengefasst (siehe 10.3). Danach werden die Probekörper ent- sprechend dieser Norm oder den besonderen Vereinbarungen in den zu untersuchenden Prüfmitteln gelagert und die dabei aufgetretenen Änderungen des Probekörpers — z. B. der Masse (m 2 ), und Maßänderungen (l 2 , b 2 , d 2 ) — ermittelt. Es handelt sich ganz allgemein um die Eigenschaftswerte E 2 (siehe 10.4). Sollten auch die in den rekonditionierten, prüfmittelfreien Probekörpern verbliebenen Eigenschaftsänderungen durch die Prüfmittel von Interesse sein, so werden die Probekörper auf schonende Weise von den aufgenommenen Prüfmitteln (siehe 10.5) befreit und die Eigenschaftsänderungen — z. B. die Masse (m 3 ), und Maßänderungen (l 3 , b 3 , d 3 ) — bestimmt (siehe 10.6). Die durch Eigenschaftswerte rekonditionierten Probekörper werden durch das Formelzeichen E 3 erfasst.