Location: Home > Din Standards > DIN 55635:2018 – Beschichtungsstoffe – Zyklische Korrosionsprüfung von Werkstoffen und Bauteilen im Automobilbau

DIN 55635:2018 – Beschichtungsstoffe – Zyklische Korrosionsprüfung von Werkstoffen und Bauteilen im Automobilbau

Din Standards 11-04
DIN 55635:2018 – Beschichtungsstoffe – Zyklische Korrosionsprüfung von Werkstoffen und Bauteilen im Automobilbau

DIN 55635:2018 – Beschichtungsstoffe – Zyklische Korrosionsprüfung von Werkstoffen und Bauteilen im Automobilbau
5.2 Sprühdüse(n) Zur Erzeugung des Sprühnebels werden Düsen verwendet, die für den Temperaturbereich der Prüfung geeignet sind und die Bedingungen nach 5.4 erfüllen. Es ist notwendig, die Durchflussmenge konstant einzustellen, damit diese innerhalb der in 5.4 angegebenen Grenzen liegen. Es ist zu beachten, dass der Sprühstrahl nicht unmittelbar auf die zu prüfenden Proben gerichtet sein darf. Die Anzahl und Anordnung der Sprühdüsen sind so zu wählen, dass die Festlegungen nach 5.4 für den nutzbaren Raum erfüllt sind. Die Sprühdüsen müssen aus einem beständigen Werkstoff hergestellt sein, z. B. aus Glas oder Kunststoff.
5.3 Prüflösung Die Ausgangslösung im Vorratsbehälter ist ein Ansatz von 1 % (Massenanteil) NaCl in destilliertem oder demineralisiertem Wasser mit einer Leitfähigkeit von höchstens 20 μS/cm bei (25 ± 2) °C. Diese Lösung ist so einzustellen, dass die Natriumchlorid-Konzentration der versprühten und aufgefangenen Prüflösung (10 ± 1) g/l beträgt, da diese kammerspezifisch vom Ansatz abweichen kann. Die relative Dichte einer entsprechenden Lösung liegt bei (1,005 ± 0,000 5) g/cm 3 bei 25 °C. Der pH-Wert (6,5 bis 7,2) ist einzuhalten.
5.4 Menge und Verteilung des Sprühnebels Die Menge der über einen definierten Zeitraum zu versprühenden Prüflösung nach 5.3 so bemessen, dass sich in jedem der aufgestellten Auffanggefäße (3,0 ± 1,0) ml/h der versprühten Lösung als Mittelwert ansammeln. Die aufgefangene Menge in der Prüfkammer sollte bei einem Füllstand der Kammer kontrolliert werden, der dem Prüfablauf ähnelt.
In der Einfahrund Überprüfungsphase wird eine Zeitspanne von mindestens 16 h konstantem Salzsprühbetrieb empfohlen. Als Auffanggefäße eignen sich z. B. Glas- oder Kunststofftrichter von 100 mm Durchmesser, die mit einem Stopfen in einen Messzylinder aus Glas oder Kunststoff eingesetzt werden. ANMERKUNG Trichter aus Glas oder Kunststoff, die sich mit ihren Stielen in Messzylindern befinden, haben sich als geeignete Auffanggefäße erwiesen.
Trichter mit einem Durchmesser von 100 mm haben eine Auffangfläche von etwa 80 cm 2 .
Zum Nachweis der gleichmäßigen Verteilung des Sprühnebels müssen mindestens zwei Auffanggefäße an repräsentativen Positionen des genutzten Raumes aufgestellt werden. Bei sehr großen Kammern ist mindestens ein Auffanggefäß je 4 m 2 Stellfläche aufzustellen.
5.5 Druckluft Die zur Salzsprühnebelerzeugung benutzte Druckluft muss ölfrei und frei von festen Verunreinigungen sein.
5.6 Massenabtragsbleche zum Nachweis konstanter Prüfbedingungen Zum Überprüfen des Gerätes mindestens drei Massenabtragsbleche mit den Maßen 150 mm × 70 mm und von (0,9 ± 0,2) mm Dicke verwenden, bestehend aus Stahl CR4 nach ISO 3574:2012, Tabelle 1, mit praktisch fehlerfreier Oberfläche (Rauheit Ra = 0,9 µm bis 1,4 µm). ANMERKUNG Bei Inbetriebnahme der Prüfkammer sollten fünf Massenabtragsbleche verwendet werden. 5.7 Waage, mit einer Genauigkeit von 0,001 g.
6 Probenvorbereitung
Falls nicht anders festgelegt, eine künstliche Verletzung (Vorschädigung) der Beschichtung anbringen, z. B.
Ritz nach DIN EN ISO 17872
Steinschlag nach DIN EN ISO 20567-1
Gitterschnitt nach DIN EN ISO 2409
7 Durchführung
7.1 Prüfbedingungen – Testablauf
Die Prüfdauer beträgt sechs Prüfzyklen (6 Wochen), falls nicht anders vereinbart. Ein Prüfzyklus dauert 7 Tage. Er besteht aus den Tageszyklen A, B, C, deren Abfolge entsprechend Bild 1 festgelegt ist.

Download